top of page

Wenn Gefühle heilen dürfen – mein Weg & dein Raum

  • 18. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

ree

Ich möchte heute mit dir teilen, was ich beim Lesen von Dr. Sembritzki erspürt und verstanden habe – und wie ich es in meine Begleitung integriere. Sein Ansatz spricht mich an, weil er nicht nur „schlau spricht“, sondern fühlbar wird.


Warum ich dieses Thema wichtig finde


Wir wählen oft den Weg über den Kopf: Analyse, Erklärung, „Ich muss es verstehen“. Doch ich beobachte in meiner Arbeit immer wieder, dass Gefühle etwas anderes erzählen: nicht, damit wir sie logisch einordnen, sondern damit wir sie fühlen – damit unser System sich reguliert, unser Nervensystem spürt: „Okay, ich darf loslassen.“Sembritzki schreibt: „Andauernd halten wir viele unserer Gefühle und Bedürfnisse unter Kontrolle … Doch die Gefühle sind ständig in uns wirksam. Unterdrücken wir sie, berauben wir uns unserer Lebendigkeit.“ Diese Worte haben mich tief getroffen – weil sie genau das spiegeln, was ich in meiner Arbeit beobachte.


Was bedeutet „Gefühle heilen“ konkret?


Aus meiner Sicht – angelehnt an Sembritzki – heißt das:

  • Gefühle sind nicht nur Gedanken oder Stimmung – sie sind körperliche Signale, Energie-Bewegungen in uns.

  • Wenn wir sie unterdrücken („Ich darf nicht wütend sein“, „Ich darf nicht traurig sein“) entsteht Stau: im Körper, im Nervensystem, im Alltag.

  • Heilung beginnt, wenn wir lernen, Gefühle wahrzunehmen, anzunehmen, ihnen Raum zu geben – ohne Kampf oder Bewertung.

  • Dann kann sich im Körper etwas entspannen: Atmung tiefer, Muskeln weicher, Gedanken ruhiger – weil die Energie wieder fließen darf.


Wie ich es in meine Begleitung integriere


In meiner Arbeit mit Menschen und Teams nutze ich diesen Ansatz so:

  • Ich lade dich ein, Hand aufs Herz zu legen, tief zu atmen – wir beginnen beim Körper.

  • Wir schauen gemeinsam auf das Gefühl – nicht „Was ist falsch?“ sondern: „Wo spüre ich das?“

  • Wir geben Erlaubnis: „Dieses Gefühl darf sein.“ Kein sofortiger Change-Modus, sondern Präsenz.

  • Und wir beobachten: „Was passiert, wenn ich es lasse?“ – häufig: Spannung fällt ab, Weite entsteht.


Beispiel – ein kleiner Fall


Vor einigen Tagen arbeitete ich mit jemandem, der stark unter Anspannung im Kiefer litt, schlecht schlief. Wir starteten mit 2 Minuten Hand aufs Herz, ruhiger Atem. Dann eine Frage: „Kannst du den Druck spüren – wo genau?“ → Antwort: „Im rechten Kieferwinkel, unter dem Ohr.“ Keine Analyse, keine Story, einfach Wahrnehmung. Nach wenigen Minuten begann sich der Kiefer zu entspannen, der Atem wurde tiefer, die Person sagte: „Ich spüre Weite …“Das war kein Wunder – sondern: Wenn Körper wahrgenommen und nicht bekämpft wird, darf etwas sich regulieren.


Deine kleine erste Einladung


Wenn du heute kurz Pause machst:

  • Hand aufs Herz → 5 ruhige Atemzüge.

  • Denk: „Ich darf weich werden.“

  • Spüre nach: Wo im Körper ist etwas? Wie fühlt es sich an – Form, Wärme, Bewegung?

  • Lass es da sein für 1 Minute. Beobachte, was sich verändert.


Warum das wichtig ist – auch für Unternehmen & Teams


Gefühle heilen heißt nicht nur für „Private“ – auch im Team, in Betrieben wird das zentral:

  • Ein Team, das Gefühle wahrnehmen darf (z. B. Stress, Unruhe, Unsicherheit) ist ein Team, das sich regulieren kann – statt nur durchzuhalten.

  • Wenn in Unternehmen Menschen wieder fühlen dürfen – verbindet das nicht nur, sondern reguliert Systeme (hier: Nervensystem des Unternehmens).

  • Mein Ansatz „Vorarlberg fühlt“ greift genau das auf: Nicht nur „Leistung“, sondern Lebendigkeit & Selbstregulation.


Ein kleiner Hinweis zur Quelle


Ich stütze mich hier auf das Buch von Dr. Sembritzki: Wie Gefühle heilen – Der Schlüssel zu Lebendigkeit, Wohlbefinden und Gesundheit (Knaur MensSana, 2015). Die hier genannten Gedanken sind meine persönliche Auslegung und Anwendung im Kontext meiner Arbeit – keine wortwörtliche Wiedergabe.


Wenn du möchtest …


Ich begleite dich gern – persönlich oder in Teams – dabei, diesen Weg fühlbar zu gehen.


 
 
 

Kommentare


bottom of page